Wildnis-Romantik im Nationalpark Bayerischer Wald




Regensburg (tvo). Ein Reich, in dem nicht der Mensch, sondern die Natur das Sagen hat, ist der Nationalpark Bayerischer Wald, 1970 als erster Nationalpark Deutschlands eröffnet. Hier wird der Traum von unberührter Natur zur wahren Geschichte. Auf über 243 Quadratkilometern darf hier im Nationalpark Bayerischer Wald wild wachsen, was wachsen will, darf hier Natur wirklich Natur sein, zeigt sich hier eine Wildnis-Romantik, die seinesgleichen sucht.
In diesem größten Waldnationalpark Deutschlands darf sich die Natur nach ihren ureigenen Gesetzen frei entwickeln. Ein kleines Insekt, der Fichtenborkenkäfer, hat ab 1995 in Folge einer Reihe schneearmer Winter und trocken-warmer Frühjahre weite Teile des von Luftschadstoffen vorgeschädigten Bergfichtenwaldes zwischen Rachel und Lusen befallen und zum Absterben gebracht. Schneller als selbst von Fachleuten erwartet, entsteht im Schutze der alten Baumskelette eine zwischen Atlantik und Ural einmalige neue Waldgeneration - eine grenzenlose Waldwildnis voller Romantik. Luchs und Rothirsch, Reh und Wildschwein, Fuchs, Fischotter und Dachs und rund 50 Waldvogelarten sind hier zu Hause, im Tierfreigelände trifft man auch auf Bären, Wisente und Wölfe. Mit über 300 Kilometern Wanderwegen, 200 Kilometern Radwegen und etwa 70 Kilometern Langlaufloipen ist der Nationalpark Bayerischer Wald bestens erschlossen - einschließlich einer Anbindung über drei Grenzübergänge zum Nationalpark Sumava und dem grenzüberschreitenden Wandergebiet bei Bucina/Finsterau. Ein absolutes Muss für alle Wildnis-Romantiker ist der "Seelensteig", ein Wanderweg am Fuße des Rachel, der mit Dichterworten den Mythos Wald erklärt. Im Urwaldrelikt Höllbachgspreng - einem teilweise abstürzenden Felsmassiv - am Großen Falkenstein kann man den wildromantischen Höllbach mit den Wasserfällen bewundern. Überhaupt gibt es im Nationalpark sehr viele einmalige Naturerlebnisse, beispielsweise die Schachten und Filze - ehemalige Bergweiden und Hochmoore in den Hochlagen des Bayerischen Waldes - oder den Watzlik-Hain, ein Bergmischwald-Urwaldrelikt mit uralten, bis über fünfzig Meter hohen Tannen, Fichten und Buchen, benannt nach einem Bayerwald-Dichter. Von einer seiner schönsten Seiten präsentiert sich der wilde Wald auch entlang dem sechzig Kilometer langen Nationalpark-Radweg. Zentrum der Information und Anlaufpunkt aller Naturfreunde ist das Hans-Eisenmann-Haus bei Neuschönau, das mit Wissenswertem über den Nationalpark, mit einer Vielzahl von Ausstellungen und Filmen sowie einer naturkundlichen Bücherei aufwartet. Informationen zu Wildnis-Romantik im Nationalpark Bayerischer Wald bei der Nationalparkverwaltung, 94481 Grafenau, Tel. 08552/96000, beim Hans-Eisenmann-Haus, 94556 Neuschönau, Tel. 08558/96150 sowie unter www.nationalpark-bayerischer-wald.de.


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